Hallo zusammen,
nach ereignisreichen Tagen komme ich endlich mal wieder dazu, etwas zu posten. Mir geht es nach wie vor wunderbar. Gestern haben wir im Waisenheim einer genialen Idee Andres folgend einen kleinen Kletterparcour aufgebaut. Das hat Nelson, Pia, Andre und mich den ganzen Tag gekostet und wir sind in Ruhanzesia freundlich versorgt worden. Als Frauen mit Panga, Hammer und Nagel haben Pia und ich einige Menschen belustigt, denn das ist hier eigentlich ein Tabu.
Heute ist Freitag, also gehe ich in Floras Schule, um ein paar PC-Skills zu teilen. Abends dann feiern Pia und Andre Abschied und -wie sich das gehört- wird ein Ziege geschlachtet. Wir feiern am Feuer im Wald und ich freue mich sehr darauf. Wie ich das mit der Ziege bei mir umgehen kann muss ich mir noch gut überlegen. Dafür ist aber Gott sei Dank noch fast ein Jahr Zeit.
Ab dem nächsten Sonntag bin ich dann unterwegs. Eigentlich möchte ich gar nicht aus Rukararwe weg, aber muss nach Fort Portal (einen anderen Freiwilligen besuchen und ein paar Einkäufe im botanical garden machen), in Kampala Material für den Tayloring Workshop und die Frauengruppe besorgen und an der Kooperation mit YSA arbeiten und dann darf ich noch ein neues Projekt in Soroti besuchen. Soroti hängt allerdings davon ab, ob alle Pläne klappen und Geoffrey Zeit hat, mich mitzunehmen. Geoffrey ist quasi Chef von RPWRD und YSA. Ich würde es also sehr begrüßen, auch nach Soroti zu fahren und bin gespannt wie alles verläuft. Das kann man hier nach wie vor nie genau wissen.
Aus Kampala kriegte ich von der Auslandvertretung Warnmails, dass es Unruhen in einem Stadtbereich geben könnte (Makerer Universität, wo vor ein paar Tagen laut der Auslandsvertretung unter nicht geklärten Umständen zwei Studenten von Wachleuten todgeschossen wurden). Wenn man sich in der sog. "Deutschenliste" einträgt, erhält man regelmässig Nachricht über solche Vorkommnisse. Bisher ist dies aber das Erste seit ich hier bin. Zwei Tage nach der letzten Warnung kam auch schon eine Nachricht, dass die Unruhen vorüber seien.
In Sachen Kommunikation habe ich immer noch nicht die erste Unterrichtsstunde in Runyankole bekommen, aber ich hoffe auf bald und pauke schon einmal für mich soweit das autodidaktisch geht. Besonders im Umgang mit den Kindern und der Frauengruppe ist es mir gar nicht möglich mit Englisch weiter zu kommen.
Bis bald und viele Grüße nach Deutschland, von wo ich hörte, dass der Frühling endlich anklopft.
Désirée
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