Sonntag, 28. November 2010















Hallo zusammen,

Nach einigen verbal wenig inhaltsvollen Beitraegen und einem sehr unueblich begangenen ersten Advent ist immer noch nicht klar, ob ich noch in diesem Jahr nach Kenia reise oder doch bis Weihnachten in Rukararwe bleibe.

Die Arbeit ist im Moment etwas ruhiger, weil ich versuche alle Themen nach und nach abzuschliessen bzw. an meine Nachfolgerin Hannah zu uebergeben. Dazu gehoert auch, dass wir morgen nach Mbarara fahren um das Wissen um Geschaefte, in denen Kettenmaterialien erhaeltlich sind, zu teilen. Ohne eine Ortsbegehung funktioniert es meist nur unter enormem Zeit- und Energieeinsatz hier in einer Stadt ein Geschaeft nach Beschreibung zu finden.

Freitag war ich erneut im Queen Elizabeth NP, jedoch nur auf Durchreise gen Fort Portal. Dort werde ich wahrscheinlich noch einmal hinfahren muessen, um einen Motorradfuehrerschein zu machen, der hier deutlich guenstiger ist als in Deutschland.

Gesundheitlich bin ich komplett erholt und hoffe, dass dies bis Ende Januar anhaelt. Um dieses gute Gefuehl zu teilen, hat eine andere Freiwillige in diesem Jahr ein kleines Moskitonetzprojekt mit SpenderInnen aus Deutschland auf die Beine gestellt. In Zusammenarbeit mit ihr versuche ich noch vor Weihnachten an einer Schule und im Rwansthesya Waisenhaus 100 Moskitonetze zu verteilen. Die Aktion soll von einer kurzen Schulung zum Thema Malaria und Praevention begleitet werden.

Darueber hinaus suche ich weiter mit sehr guter Unterstuetzung durch Hannah nach SpenderInnen fuer das zweite Jahr des Tailoring Workshops und das Frauenprojekt „CAP goes Uganda“, das bisher sehr gut angelaufen ist. Um CAP auf ein anderes Level zu bringen, benoetigen wir jedoch noch ein wenig Unterstuetzung.

Zur Eiszeit in Deutschland beste Gruesse

Desiree

Samstag, 20. November 2010

Donnerstag, 18. November 2010

Freitag, 22. Oktober 2010

Kigali



























Hallo zusammen,

Die letzten drei Tage habe ich in Ruanda zugebracht. Hauptsaechlich war ich in Kigali, der Hauptstadt, der man die Entwicklungshilfemittel anmerkt. Beim Versuch mit meinem alten Visum in Tansania wiedereinzureisen habe ich dann noch einiges von Ruanda gesehen. Weiter als ein paar Schritte ueber den Grenzfluss bin ich jedoch nicht gekommen. Nun werde ich wohl erst im Januar wieder nach Tansania reisen. Grundsaetzlich sei mit dem Tourstenvisum zwar eine Wiedereinreise nach Tansania moeglich, jedoch nur, wenn man innerhalb Ugandas, Kenias und Tansanias geblieben sei, sagte mir der Beamte der tansanischen Einwanderungsbehoerde vorgestern. Darauf moechte ich mich jedoch nicht verlassen und habe lieber keine 50 Dollar ausgegeben.

In Rukararwe sind wieder Umbauarbeiten in Sachen Eco-Travel im Gange. Wegen dauerhafter Krankheitserscheinungen werde ich in der naechsten Woche wieder in Kampala zum Arzt gehen und gucken, ob die Amoeben, Bilharziosewuermer und anderen zuletzt diagnostizierten Dinge noch mit mir sind oder ich nur eine Erkaeltung habe.

Dieses Wochenende geniesse ich aber die Regenzeit zu Hause und im Stadtbuero, wo ich nun, seit ich mir einen Internet Everywhere Stick zugelegt habe, stets gut verbunden bin.

Viele Gruesse

Desiree

Samstag, 9. Oktober 2010

Extremismus






















Zur Pfingstbewegung in Uganda hier ein interessanter Link:


http://www.monde-diplomatique.de/pm/2008/01/11.mondeText.artikel,a0046.idx,15


Nachdem einer der solivol-Freiwilligen eine Messe besucht hat, diskutierten wir insbesondere die "Watoto-Church" und wenige Tage spaeter unterhielt ich mich mit einem Anhaenger dieser Kirche beim Trampen. Voller Eifer sprach er von Glaube und seiner Notwendigkeit.

Dienstag, 5. Oktober 2010

CAP startet durch
















Hallo zusammen,

wieder in Kampala, wieder in Soroti, wieder ohne erfreuliche Surgeryergebnisse motiviert die neue Anfassbarkeit des von Lale und mir entworfenen Projektes CAP goes Uganda sowie der erfolgreiche Abschluss des Tailoring Workshops mich sehr. Auch die Zeit des Besuchs aus Deutschland war sehr schoen. Durch die Gaeste hatte ich das Gefuehl wieder ganz neue, andere Perspektiven eroeffnet zu bekommen.

Warum Anfassbarkeit CAPs? Das Projekt, zu dem wir den Plan geschrieben haben, laeuft nun wirklich an. Wir kochen mit Frauengruppen Cremes, versuchen geeignete Gruppenleiterinnen zu finden, sammeln weiter Spenden fuer CAP und finden, dass der Plan sehr gut umsetzbar ist.

Daneben geht die offizielle Leitung von CAP goes Uganda nun auf meine Nachfolgerin ueber und ich kann in Anbetracht des nahenden Januars Themen abschliessen und Jahresplaene, wie zum Beispiel etwas kleines fuer das Rwanstesya Orphanage zu tun oder environment friendly cloth bags zu promoten, umsetzen sowie mich auf den erfolgreichen Anlauf des zweiten Jahrgangs und das Anlernen einer ugandischen Koordinatorin fuer die Schneiderinnenschule konzentrieren.

Heute Nacht geht es nach Soroti, wo wir dann hoffentlich diesmal ohne Malaria unsere Kontaktperson fuer CAP in Soroti treffen und Hannah vorstellen werden.

Viele Gruesse nach Deutschland

Desiree

Sonntag, 5. September 2010

Reisen und Regen



















Nach einwöchigem Arbeiten in Kampala war ich zwei Wochen in Tansania unterwegs. Mit dem Bus von Kampala nach Mutukula gefahren erreichten wir nach einer längeren Taxifahrt die Fähre in Bukoba. Die nächtliche Hafenstimmung beim Fähranleger erinnerte mich stark an Szenen aus dem Film “Darwins Albtraum”. Chipsi Mayai essend saßen wir zu viert auf Betonbänken, schwaches Licht und gedämpfte Betriebsamkeit um uns herum. Auf die nicht gerade komfortable Nacht in der dritten Klasse folgte dann ein entspannter Tag in Mwanza. Danach ging es in 18 Stunden mit dem Bus nach Dar Es Salaam von wo wir nach Zanzibar übersetzten. Auf Zanzibar landeten wir in Nungwi, weil es der Zufall so wollte, dass wir einen Essener auf der Fähre kennenlernten, der wiederum bereits ein konkretes Ziel (Nungwi Beach) und ein Taxi vor Augen hatte. Fünf Tage verbrachte ich also in einem netten Haus in Strandnähe. Das ganze erschien mir sehr komisch. Der Kontrast von dem, was ich bisher in Ostafrika kennenlernte, und dem Touristenresort Nungwi Beach war so enorm, dass ich mich fragte wie genau ich eigentlich auf die Zanzibaridee gekommen war. Aber es war eine sehr gute Erfahrung und der Strand ist wohl das, was man als “paradiesisch” bezeichnen könnte. Leider haben wir uns dann nicht mehr die Zeit genommen um noch einsamere Orte oder den Süden der Insel zu besuchen sondern sind in anderen Abschnitten slowly by slowly die Land- und Seeroute, die wir gekommen waren, zurückgereist. Dabei haben wir auch zwei Tage in der Hauptstadt Dodoma verbracht, die ich als sehr angenehm empfunden habe. Dort gab es nicht nur Kaffeekultur (Espressi auf der Straße) sondern auch einen etwas seltsamen Laden mit Snacks (Aladin's Cave), in dem wir Eis kauften und uns ein wenig wie im Disneyland vorkamen. Auf die Reise folgte das Zwischenseminar in Lweza (Kampala) und auf den Ssese-Islands. Mit noch mehr Besuch ging es dann nach vier Wochen zurück nach Hause, wo ich mit großer und freundlicher Unterstützung meiner BesucherInnen eine kleine Geburtstagsfeier vorbereiten konnte, nach der ich dann über das Wochenende zum Lake Bunyoni fuhr. Die letzte Zeit war also sehr bewegt und ich freue mich nun wieder intensiver vor Ort in Rukararwe arbeiten zu können, werde aber durch den Besuch bis Oktober bedingt wohl noch mehrere Wochenendtrips machen und sobald wie möglich unsere Kontaktperson für CAP in Soroti treffen. In Bushenyi beginnt die Regenzeit wieder. Das bedeutet weniger Wassertragen und keine Probleme mehr mit brennendem Grasland hinter meinem Haus, wo es leider gerade recht kahl aussieht. Mit dieser Regenzeit kommt auch eine neue Freiwillige zu RPWRD und Bushenyi wird noch grüner.

Viele Gruesse nach Deutschland

Desiree

Freitag, 23. Juli 2010

Totes Nilpferd, Besucher aus Deutschland, Meetingakkumulation und der Busch brennt














Hallo zusammen,

nachdem nun schon wieder eine ganze Weile ins Land gegangen ist, hier ein kurzer Rueckblick auf die letzten Wochen:

- nun war ich richtig im Queen Elisabeth NP d'rin, d.h. ich habe zu viel Geld dafuer bezahlt, dass ich durch ein Tor durfte. Hinter dem Tor gab es naemlich nicht viel Mehr zu sehen als davor. Aber das lag auch an der Tageszeit und daran, dass wir nicht die Daemmerung abwarten wollten. So sind uns (Abel, Fred Bitawha, seiner Frau und mir) keine Loewen oder Elephanten begegnet. Dafuer lag leider recht am Anfang des Nationalparks ein in der Nacht zuvor gestorbenes Nilpferd unweit der Strasse im Busch. Auch wenn nicht klar erkennbar war, ob es gewildert worden ist oder Opfer eine Zweikampfes war, vergiftet wurde oder Aehnliches: So nah waere ich sonst nicht an ein Nilpferd herangekommen. Wenn man Geruechten glauben darf, legen diese suessen Tiere naemlich mehr Menschen um als Krokodile es tun. Im Wasser vor einem Fischerdorf mitten im Park habe ich dann auch Acht auf einem Fleck gesehen. Daneben gab es einige Antilopen und enorm viele Flycatcher und andere Vogelarten. Leider waren an vielen Stellen im NP auch Brandueberreste und als wir nachmittags zurueckfuhren, waren an mehreren Stellen um die Strasse grosse Flaechen in Brand. Hier gibt es keine Feuerwehr. Von oberhalb (von der Terasse der Kingfisherlodge aus betrachtet) wurde dann deutlich wie gross das Ausmass der Braende ist.

- O.g. Fred Bitahwa ist ein Bruder des RPWRD-Gruenders Nyine und besucht derzeit Uganda. Dadurch kommen einige Themen auf den Tisch, was gut ist. Andererseits habe ich so diese Woche fast ausschliesslich mit PC-Arbeit verbracht und Meeting Minutes getippt oder war bei Meetings. Wohin das alles fuehrt, wird die Zeit zeigen. Aus europaeischer Sicht besthen hier ganz schoen viele Kommunikationsdefizite. Aber Sichtweisen sind relativ.

- Am Montag habe ich unsere Koordinatorin Godivah abends auf die aus meiner Sicht fuer eine Naturschutzorganisation unangemessene Verwendung des Graslandes hinter meinem Haus angesprochen (eigentlich Schutzgebiet fuer Vogelbrut, wird es gerade komplett gerodet und fuer den Milletanbau verwendet. Im Februar oder Maerz nach der Ernte sollen dann Baeume dort gepflanzt werden. Leider bedeutet das zuvor u.a. Brandrodung). Ihre aus meiner Sicht etwas duemmliche Antwort, die nicht gerade von Kenntnis oder Interesse an biologischen Zusammenhaengen zeugte, war: „Wir haben genug Voegel.“ Durch einen mir fast schon unheimlichen Zufall brannte ein Grossteil des Graslandes am naechsten Nachmittag auf Grund eine Unfalls ab (vielleicht ist ein Funken von irgendwo uebergesprungen oder ein Raucher hat einen Zigarettenstummel unachtsam fortgeworfen). Das war nicht nur aus oekologischer Sicht eine Katasrophe, sondern auch nicht ungefaehrlich, da das Feuer ziemlich nah an unsere Huetten herankam.

Interessant ist vielleicht auch noch zu erwaehnen, warum ich am Vorabend mit Godivah das Thema angesprochen hatte: Sie meinte aus einer der Meetingnotizen solle ich den Satz, wir verwendeten das Land nun voruebergehend als Pachtland fuer den Milletanbau, streichen. Davon sollten die Deutschen, die uns unterstuetzen und die Durchschrift ehalten haben, doch besser nichts wissen.
Ich liebe partnerschaftliches Arbeiten.

- Auf dem Compound fackeln nicht nur Schutzgebiete ab, sondern es tut sich auch etwas Konstruktives: Die bisher recht ungenutzten Huetten werden fuer das Umwelt-Reiseprojekt umgebaut. Dabei sollen die meisten sogar self-containing werden. Die Arbeiten erfolgen unter Verwendung der nicht gebrannten Ziegel und Lehmbautechnik, fuer die Abel zustaendig ist.

- Schon wieder steht eine Reise vor der Tuer: Zanzibar. In der naechsten Woche geht es erst einmal nach Kampala und dann nach einer Woche Arbeit an CAP mit Lale(das Proposal habe ich zwischendurch noch ins Deutsche uebersetzt) weiter Richtung Tanzania. Im Anschluss an den Zanzibarbesuch findet auch schon das weltwaerts-Zwischenseminar statt. Die Zeit rennt und staendiges An und Aus vom Strom in der Stadt, Internetinstabilitaet und viele kleine Stoerfaktoren hemmen hin und wieder die Umsetzung aller Plaene, die ich mir so vorgenommen habe. Aber: Slowly by slowly. Das ist hier so und funktioniert aus meiner Sicht, wenn ich auf die ersten Monate zurueckblicke, am Ende auch ganz gut.

- Von den Bombenanschlaegen in Kampala habe ich auch gehoert (was nicht sehr schnell ging und aufgrund der Informationslage hier auch nicht selbstverstaendlich ist). Ich sehe jedoch keine groessere Gefahr fuer Freiwillige in Uganda, die daraus resultiert. Eher koennte es das Reiseprojekt gefaehrden und schlimmer koennten wohl auch die Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit der anstehenden Wahl im Februar werden. Das hoere ich zumindest immer wieder, ohne selber viel dazu sagen zu koennen.


Das war nur ein kurzer Ueberblick zu einigen Geschehnissen hier. Naechste Woche bekomme ich meinen ersten privaten Besuch und heute Nachmittag fahre ich ueber das Wochenende nach Fort Portal, wo ich den erneuten Versuch machen werde, endlich an den begehrten Kratersee zu kommen, den ausser mir fast alle aus unserer Entsendegruppe schon besucht haben.

Viele Gruesse nach Deutschland

Desiree

Donnerstag, 8. Juli 2010

Nach dem Urlaub oder Malaria II












Allen zusammen beste Grüße aus Rukararwe, wo ich nach zwei Wochen auf den Ssese-Islands und einigen Tagen in Kampala und Jinja vorgestern abends endlich wieder angekommen bin.

Die Reise hat mir viel Energie gegeben, obwohl ich leider gerade wieder Malaria habe. Aus der Erfahrung klug, habe ich dieses Mal jedoch schneller einen Test gemacht und mit der Medikation begonnen, sodass ich zwar nicht ganz fit bin, aber doch die vielen liegen gebliebenen Dinge in Rukararwe ein wenig angehen kann.

Anja hat Eier gelegt. Das "local"-Essen kann ich kaum noch sehen, aber von der Reise habe ich mir einige Gewürze mitgebracht und zu Hause sind alle Kochutensilien verfügbar. Der Wassertank in Rukararwe ist nach längerer Zeit endlich wieder durch ein Schloss gesichert, sodass es trotz der Trockenzeit, die gerade ist, genug Trinkwasser und Wasser für die Baumschule gibt.

In den letzten Wochen habe ich mehrere kleine Demonstrationen wegen der anstehenden Wahlen im Februar gesehen. Ich bin gespannt, wie sich die Stimmung hier entwickelt und lege nicht viel Wert auf die Berichterstattung durch die Zeitungen hier. Mit der Pressefreiheit steht es - so meine Einschätzung- nicht sehr gut und die Art der Berichterstattung scheint mir eher reißerisch als fundiert.

In Kampala ist eine andere Freiwillige Zeugin davon geworden, wie eine Frau gelyncht wurde. Die Frau hat sie aus Versehen angerempelt, während sie vor Steine werfend hinter ihr her laufenden Kindern davonrannte.
Auf meiner Rückfahrt nach Bushenyi kamen wir an einer Unfallstelle vorbei. Zuerst habe ich nur einen Reisebus gesehen, der von der Strasse abgekommen war und gegen einen Baum gefahren ist. Darin schienen alle unverletzt, der Bus hatte sich wohl nicht überschlagen und im Fahrerbereich auch nur eine größere Beule. Dann sah ich aber auf der Strasse Teile eine anderen Fahrzeuges und die erste Leiche. Das Fahrzeug war mal eine Lorry, die ich kaum noch erkennen konnte. Anders als nahzu alle Insassen meines Busses, wollte ich nach dem Anblick des einen Toten nicht noch mehr sehen. Jedoch hielt unser Bus etwa 50 m weiter an. Wie bei den üblichen Toilettenpausen verließen fast alle den Bus. Nur liefen sie dann zur Unfallstelle um zu gaffen. Ich war echt entsetzt. Keiner hat geholfen, es war keine Ambulanz in Sicht und aus allen Richtungen rannten Sensationslustige zu der Unfallstelle. Mich hat eine Frau gefragt, warum ich denn nicht auch hinginge. Als ich gesagt habe, dass ich nicht verstünde, wieso, meinte sie, um erste Hilfe zu leisten. Niemand hat erste Hilfe geleistet. Zum einen war es dafür -soweit ich das auf die Schnelle sehen konnte- schon zu spät und zum anderen habe ich ja schon erfahren, was erste Hilfe hier heisst (zwei Paracetamol und Glucose, bestenfalls mit ein wenig Trinkwasser) und niemand hat einen Finger gerührt. Auch als wir eine viertel Stunde später weiterfuhren war noch keine medizinische Hilfe in Sicht. Aber die Leute im Bus um mich herum hatten etwas zu reden und tauschten sich eifrig aus. Ich hoffe, dass die nur Verletzten schon mit einem der zum Gucken gestoppten Fahrzeuge ins nächste Krankenhaus gebracht wurden. Sicher bin ich mir da aber nicht.

Freitag, 4. Juni 2010

Anja ist da



















Seit einigen Wochen habe ich nun auch das ersehnte Huhn. Noch legt es keine Eier und hübsch ist es auch nicht, aber immerhin ist jetzt etwas los bei den Hühnern, denn auf Anja wird ganz schön herumgehackt.

Mein Entschuldigung an alle Anjas, die sich nicht gewünscht haben, dass ich mein Huhn auf diesen Namen taufe. Und Bitteschön an DIE Anja deren Wunsch ich hiermit genüge. Bleibt nur noch abzuwarten, ob Anja ihren Dienst bald tut und Eier legt.

Im Übrigen ist in Rukararwe alles wunderbar. Ich trinke – aus der Erfahrung klug geworden – fleißig alle zwei Tage Artemisia (Naturmedizin als Malariaprophylaxe) und habe erfahren, dass schon im September eine neue Freiwillige kommt. Damit sind große Hoffnungen verknüpft, denn viele der angefangenen Sachen hier bedürfen der Nachfolge.

Die Rukararwe Women Group (RWG) ist endlich wieder anwesend und trifft sich regelmässig. Die Frauen bringen Körbe und andere Handarbeiten, die wir dank der neu eingerichteten und nun auch abgesicherten Hütte angemessen präsentieren können.

Auch verschiedene BesucherInnen haben sich angekündigt, auf die ich mich schon jetzt freue.

Von der Kulturhauptstadt höre ich nur ein paar Sachen. Ich hoffe, es ist in Essen und Umgebung viel los und auch der Sommer lässt sich blicken.



Mit besten Grüßen nach Deutschland

Désirée

Mittwoch, 26. Mai 2010

Noch eine Internetseite
















Das Kooperationsprojekt hat nun eine Internetseite:

www.CAPgoesUganda.webs.com

Noch ist daraus nicht allzu viel zu entnehmen, aber da schon in der nächsten Woche die Arbeit wieder zusammen stattfinden wird, geht es dann hoffentlich nicht nur mit dem Projektplan, sondern auch dem Seitenausbau deutlich weiter.
Photos sind schon in Arbeit...

Viele Grüße nach Deutschland

Désirée

Dienstag, 18. Mai 2010

Boda schütteln





















Wieder in Kampala werde ich hoffentlich morgen mein Visum für das gesamte Jahr erhalten. In der Zwischenzeit haben Lale, Jacques und ich nicht nur dank Philipp (Rainbow House of Hope) ein Restaurant in Kabalagala aufgetan, in dem es leckeres, gewürztes und auch noch günstiges äthiopisches Essen gibt, sondern auch das Proposal für Lales und mein Cremeprojekt fertiggestellt, Material gekauft, Häuser im Stadtteil Kisaasi besichtigt und mögliche Verpackungen für die Cremes ausprobiert.

Zu guter letzt konnten wir sogar schon ein paar Spendengelder verwenden, die ich einem Tipp meiner Vorgängerin folgend gleich in der zweiten Woche in Uganda beantragt hatte.

Morgen dann geht es - wenn alles klappt - zurück nach Hause. Dort arbeiten die Frauen des Tayloring Workshops gerade an Schuluniformen. Ich freue mich schon auf die nächste Bodafahrt im wunderschönen Bushenyi, denn zuletzt hatte ich jede Menge besondere Erlebnisse mit Bodafahrern:

- Lale und ich fahren Richtung Ishaka auf einem Boda. Am Fuß eine kleinen Berges wird das Motorrad plötzlich langsamer. Der Fahrer hält an, bittet Lale und mich kurz abzusteigen und stämmt sein Boda hoch, um es hin- und herzuschütteln. Statt tanken. Klar, das geht auch fuer eine kurze Strecke. Kenne ich aus Indien. Dann fahren wir weiter, vorbei an den nächsten beiden Tankstellen.

- Nachts in Kampala nach einem tollen äthiopischen Essen und kurzer Bodastrecke mit Lale und Jacques auf einem Boda stehen wir in Ntinda an der Straße und ein Bodafahrer kommt. Jacques möchte in die Preisverhandlung eintreten, als mir auffällt, dass der Fahrer schon nicht mehr ganz so nüchtern aussieht. Wir fragen, ob er etwas getrunken hat. Die Antwort: "No. You have?" Dabei scheinen die dichten Augen einen Augenblick klar zu werden und ein breites Strahlen zieht sich über sein Gesicht. Wir haben dann ein anderes Boda genommen.

Auch aus Sicherheitsgründen bin ich für kurze Strecken und in Gebieten, wo ich mich gut auskenne, zunehmend mit "free lifts" unterwegs. Das geht schnell ist sicher und häufig gibt es sogar Anschnallgurte.


Bis bald

Désirée

Sonntag, 2. Mai 2010

Fort Portal
















Hallo zusammen,

zurück aus dem landschaftlich sehr toll gelegenen Fort Portal arbeiten Lale und ich gerade auf Hochtouren obwohl es Sonntag ist, denn Sie fährt morgen wieder nach Kampala. Für das gemeinsam geplante Projekt ist jemand dort sehr nützlich. Zum Beispiel brauchen wir für die Berechnung von entstehenden Kosten Informationen über Preise. Da hier aber sehr viele Produkte gar nicht verfügbar sind, gibt es nun schon eine lange Liste mit Dingen, die zeitnah in Kampala erledigt werden müssen.
In Fort Portal haben wir unter anderem die Farm „Kahangi Estate“ besucht, bei der wir die hochwertigen Öle bisher eingekauft haben. Wir waren an ein paar direkten Informationen über die Arbeitsweise und Motivation dort interessiert und auch wenn wir den Besitzer, einen Mann aus England, der die Farm seit 2000 hat, nicht persönlich angetroffen haben, konnten wir doch einen guten Einblick gewinnen. Es scheint großer Wert auf rein natürliche Produkte, nachhaltige Anbaumethoden und Dinge wie Zertifizierungen gelegt zu werden. Das hat uns sehr positiv überrascht.
Nun steht leider wegen Visaangelegenheiten bald wieder eine Fahrt nach Kampala an. Das finde ich ein bisschen schade, wobei es der Vollendung und Fixierung Lales und meiner Projektpläne wahrscheinlich sehr zuträglich sein wird.
In der letzten Woche habe ich endlich eine der fünf bis zum Beginn des Reiseprojektes noch als Lagerraum oder völlig ungenutzten Hütten ausgeräumt und gereinigt. Darin befinden sich nun die „Cremeproduktion“, ein kleiner Shopbereich mit den Produkten der Frauengruppe und mehrere Sitzgelegenheiten. Der aktuelle Plan ist es, weil für die Cremeherstellung ohnehin ein Gaskocher genutzt wird, auch Kaffee und Tee anzubieten und so die Hütte vielfältiger Nutzung zuzuführen.
Im Bereich des Tayloring Workshop arbeiten die Frauen an den ersten Schuluniformbestellungen. Dahin zu kommen war ein langer Weg, den Pia bereits begonnen hatte. Es ist toll nun zu sehen, dass sich ihre Mühe auszahlt und ich hoffe, dass die Frauen durch den Erfolg auch noch motivierter werden.
Draußen regnet es gerade wieder viel und wir haben viele neue Ziegenlämmer, die auf dem Gelände herumspringen.

Samstag, 24. April 2010

Nach der Malaria









Nachdem sich die kleine Erkältung doch als meine erste Malaria entpuppt hat, bin ich nun wieder ganz aktiv. Leider hat die Malaria Lale und mich in Sachen Kooperation viel Zeit gekostet. Einen Tag, nachdem sie in Rukararwe für die gemeinsame Arbeit angekommen war, brach auch bei ihr die Krankheit richtig aus. Nun werden wir unsere Pläne erst in der kommenden Woche umsetzen und haben leider einen für unser Projekt genau passenden Proposal-Call (nicht zuletzt auch wegen des in der Woche gerade nicht erneuerten Internetanschlusses) ohne Bewerbung verstreichen lassen. Die Frist wäre der 17.04 gewesen und erst eine Woche davor habe ich bei meiner Informationssammlung in Kampala davon erfahren. Leider hatte genau die Organisation spezielle Vordrucke, sodass wir nicht einfach unser bisheriges Material auf gut Glück haben senden können.

Die Malaria klingt vielleicht schlimm, ist es aber zum Glück nicht gewesen. Ich hatte einfach alles, was unangenehm ist. Und das auf einmal. Dann war ich noch zwei Wochen ziemlich geschwächt. Nun ist die Anfälligkeit wahrscheinlich höher, erneut Malaria zu bekommen. Zu Hause ist das Risiko jedoch sehr gering, weil hier kaum Mücken sind. Auch in Kampala werde ich mir Malaria hoffentlich nicht noch einmal holen, denn ich habe mich wohl über eine Reisende aus Tansania, die im selben Haus gewohnt hat, angesteckt. Leider habe ich kein Artemisia genommen, weil ich mir das für den kutfall aufheben wollte. Im Akutfall habe ich es leider nicht einbehalten können und dann doch ein herkömmliches Medikament genommen, was sofort wirkte.

Gerade ist eine Gruppe aus Deutschland zu besuch in Uganda und zuletzt auch drei Tage in Bushenyi gewesen. Sie haben neue Ideen und auch finanzielle Unterstützung gebracht, was besonders die Frauen hier, deren Produkte die Gäste reichlich abgenommen haben, enorm erfreut hat. Nuhn hoffe ich diesen Motivationsschwung konstruktiv nutzen zu können. Auch in Sachen Schuluniformen geht es endlich richtig los. Der Stoff aus Kampala ist da, die Maße sind genommen, die Preise ausgehandelt und neue Aufträge in Vorbereitung. Die vier Wochen Schulferien, die soeben begonnen haben, werden die Schneiderinnen hoffentlich zur Fertigstellung aller bestellten Uniformen nutzen. Auch was die Arbeit der Frauengruppe angeht ist die Ferienzeit sehr gut, weil zum Beispiel die Chairwoman Lehrerin ist und nun vier Wochen lang überdurchschnittliche Kapazitäten hat.

Seit einer Woche habe ich auch ein Mountainbike. Es ist ein altes chinesisches Modell und muss erst einmal überholt werden, aber ich hoffe damit mehr als die Hälfte des Weges in die Stadt fahrend zurücklassen zu können. Mit dem vorhandenen alten Boda Boda – Rad bin ich nicht nur keinen Anstieg hoch- sondern auch nicht immer bei den geraden Strecken vorangekommen. Das liegt nicht nur am Rad, in den Niederlanden wäre es super. Hier ist die Straßenqualität einfach sehr anders. Zum ersten Mal seit ich aus Kampala krank zurückgekommen bin, waren wir Lebensmittel einkaufen. Und der halbe Tag ist um. Dank Geoffrey, der bei seinem Besuch in dieser Woche für Lale und mich Unmengen an Passionsfrucht, Orangen, Papaya etc. mitgebracht hat, und meinen fürsorglichen Nachbarn, die sich nicht davon abbringen ließen, für mich zu kochen, ist das kein Problem gewesen.

Donnerstag, 8. April 2010

Kampala Kampala















Nun bin ich viel laenger als geplant von zu Hause weg. Fort Portal habe ich immer noch nicht besucht, aber dafuer war ich ueber Ostern in Jinja, wo Paul und Sabrina, zwei weitere solivol-Freiwillige, leben und arbeiten, und arbeite diese Woche im YSA-Buero. Darauf hoffend, dass wir am Wochenende tatsaechlich nach Soroti fahren werden, nutze ich hier das schnellere Internet fuer Recherchen und Berichterstattung sowie die Entwicklung und Fixierung von Abrechnungs- und Buchfuehrungsrichtlinien fuer RPWRD. Solche gibt es naemlich entweder noch nicht oder niemand kann mir sagen, wo sie sich befinden. Aber da viele Spenden eingehen, wuenscht sich die Organisation ein zusammenfassendes Dokument zu dem Thema, in das alle Einblick nehmen koennen. Neben den dringenden Materialeinkaeufen und der Besichtigung von Projekten der anderen Freiwilligen, des Goethe-Zentrums in Kampala, eines indischen Tempels sowie des Nationaltheaters haben Lale und ich unsere Kooperationsidee deutlich konkretisiert. Jetzt brennt es mir unter den Fingern, die hier von Lale erlernte Produktion eine Handcreme auch schnell in in Bushenyi zu testen und den Frauen vorzuschlagen. In Jinja traf ich auf Sarah, eine junge Frau aus Uganda, die sich vollzeit um Strassenjungen in Jinja kuemmert und mir sehr gute Tipps zur Verbesserung unserer Kettenherstellung gegeben hat. Im Nationaltheater und bei dem Besuch des Rainbow House of Hope Uganda, der NGO, in der ein weiterer solivol-Freiwilliger aus unserer Gruppe, Philipp, arbeitet, konnte ich weitere sehr hilfreiche Kontakte insbesondere im Hinblick auf das geplante Kulturzentrum knuepfen.
Persoenlich freue ich mich auch deshalb moeglichst bald wieder nach Rukararwe zurueckzufahren, weil die Dinge, die ich alle machen moechte, sich summieren und der Laerm und Dreck Kampalas und die aus meiner Sicht sehr fragwuerdige Lebensart der Freiwilligen in Jinja (Clubbing, Pools, teure Bars, Putzfrau, Wohnen in Gebauden, die wie Kolonialherrensitze aussehen und dergleichen mehr) schon eine Art Heimweh nach der Ruhe Rukararwes und besonders auch der Fortfuehrung meines Sprachunterrichtes hervorrufen. Nichts desto trotz ist die Zeit hier in der Stadt sehr ergiebig und sich einfach in einen beleuchteten und sauberen Raum zu stellen, in dem fliessendes Wasser aus der Wand kommt und man duschen kann ist fuer mich nach fuenf Wochen auch ein recht angenehmer Luxus. So hat sich mein Empfinden bei einer kalten Dusche also recht schnell relativiert. Jetzt schon habe ich das Gefuehl, dass ich viel mehr unter dem “Rueck-Kulturschock” leiden werde, wenn ich wieder in der deutschen Ueberflussgesellschaft bin, als mich das bisschen weniger Komfort hier tangiert.

Gerade bin ich zum ersten Mal erkrankt. Es hat mich die unglaublich heimtueckische und besorgniserregende Tropenkrankheit "leichte Erkaeltung" erwischt, als ich am Nilfall in Jinja vom Regen komplett durchnaesst wurde. Bisher bin ich also koerperlich topfit, was bei den vielen Fruechten, der Sonne und dem Direktzugang zu den Heilkraeutern in Rukararwe auch nicht ueberraschen duerfte.

Beim Nil habe ich Robert, einen 28jaehrigen Kenianer aus einer Grenzstadt zu Uganda kennengelernt. Er arbeitet fuer eine Rafting-Firma. Sein halbes Gesicht war angeschwollen, eine Lippe aufgeplatzt, als er mich angesprochen hat, ob ich nicht fuer 120 Dollar raften wolle. Er erzaehlte, dass er nicht uebermaessig verdiene, aber am Tag vorher beim Raften einen Unfall hatte. Ich habe mich laenger mit ihm unterhalten und fuer das Raftingangebot freundlich gedankt, ohne es anzunehmen.

Bis bald und allen eine gute Zeit

Desiree

Donnerstag, 18. März 2010

Klettergerüst für´s Waisenhaus




















Hallo zusammen,

nach ereignisreichen Tagen komme ich endlich mal wieder dazu, etwas zu posten. Mir geht es nach wie vor wunderbar. Gestern haben wir im Waisenheim einer genialen Idee Andres folgend einen kleinen Kletterparcour aufgebaut. Das hat Nelson, Pia, Andre und mich den ganzen Tag gekostet und wir sind in Ruhanzesia freundlich versorgt worden. Als Frauen mit Panga, Hammer und Nagel haben Pia und ich einige Menschen belustigt, denn das ist hier eigentlich ein Tabu.

Heute ist Freitag, also gehe ich in Floras Schule, um ein paar PC-Skills zu teilen. Abends dann feiern Pia und Andre Abschied und -wie sich das gehört- wird ein Ziege geschlachtet. Wir feiern am Feuer im Wald und ich freue mich sehr darauf. Wie ich das mit der Ziege bei mir umgehen kann muss ich mir noch gut überlegen. Dafür ist aber Gott sei Dank noch fast ein Jahr Zeit.

Ab dem nächsten Sonntag bin ich dann unterwegs. Eigentlich möchte ich gar nicht aus Rukararwe weg, aber muss nach Fort Portal (einen anderen Freiwilligen besuchen und ein paar Einkäufe im botanical garden machen), in Kampala Material für den Tayloring Workshop und die Frauengruppe besorgen und an der Kooperation mit YSA arbeiten und dann darf ich noch ein neues Projekt in Soroti besuchen. Soroti hängt allerdings davon ab, ob alle Pläne klappen und Geoffrey Zeit hat, mich mitzunehmen. Geoffrey ist quasi Chef von RPWRD und YSA. Ich würde es also sehr begrüßen, auch nach Soroti zu fahren und bin gespannt wie alles verläuft. Das kann man hier nach wie vor nie genau wissen.

Aus Kampala kriegte ich von der Auslandvertretung Warnmails, dass es Unruhen in einem Stadtbereich geben könnte (Makerer Universität, wo vor ein paar Tagen laut der Auslandsvertretung unter nicht geklärten Umständen zwei Studenten von Wachleuten todgeschossen wurden). Wenn man sich in der sog. "Deutschenliste" einträgt, erhält man regelmässig Nachricht über solche Vorkommnisse. Bisher ist dies aber das Erste seit ich hier bin. Zwei Tage nach der letzten Warnung kam auch schon eine Nachricht, dass die Unruhen vorüber seien.

In Sachen Kommunikation habe ich immer noch nicht die erste Unterrichtsstunde in Runyankole bekommen, aber ich hoffe auf bald und pauke schon einmal für mich soweit das autodidaktisch geht. Besonders im Umgang mit den Kindern und der Frauengruppe ist es mir gar nicht möglich mit Englisch weiter zu kommen.

Bis bald und viele Grüße nach Deutschland, von wo ich hörte, dass der Frühling endlich anklopft.

Désirée

Freitag, 5. März 2010

Mittwoch, 3. März 2010

Ein neues Frauenprojekt

Nachdem meine Vorgaengerin die Schneiderinnenschule aufgebaut und die Frauenselbstgilfegruppe unterstuetzt hat, moechte ich diese Arbeit fortfueheren. Zur weiteren Einkommenserzielung fuer die Frauen startet bald das neue Projekt. Kerzen und Seife sollen dann zusaetzlich dafuer sorgen, dass einige der Frauen unabhaengig von ihren Maennern oder anderer Unterstuetzung fuer sich und ihre Kinder und aufgenommene Waisenkinder Schulbildung und medizinische Versorgung sichern koennen.

Das Bild zeigt einen der Koerbe, die die Frauen bereits erfolgreich produzieren. Fuer den Beginn der Kerzen- und Seifenproduktion sammeln wir noch Spenden.

Erste Prototypen fertigen die Frauen gerade an. Auch die Papierproduktion fuer das Verpackungsmaterial braucht noch etwas Zeit. Im Moment schreibe ich also Plaene, kalkuliere fuer die Schneiderinnenschule und das neue Projekt und suche nach ergaenzenden Ideen neben der Arbeit in anderen Bereichen von RPWRD. Besonders auf die Plaene bezueglich des Kulturzentrums bin ich gespannt. Wahrscheinlich sprechen wir diese in der kommenden Woche durch.

Viele Gruesse nach Deutschland

Desiree

Montag, 1. März 2010

Nationalpark und Waisenhaus













In den letzten Tagen hatte ich spannendes wie kontrastreiches Programm. Bei einer Fahrt in die Naehe der Queen Elizabeth Nationalpark sah ich Bilder, wie man sie von Afrika erwartet. Eine gigantische Landschaft erstreckte sich soweit das Auge blickte und ich sah Elephanten, Affen und Nilpferde.

Gestern dann haben wir das nahe Waisenhaus besucht, das mit Rukararwe zusammenarbeitet und viel von hier unterstuetzt wird. Ueber 40 Kinder leben dort unter sehr einfachen Verhaeltnissen. Sie schlafen zu zweit oder zu dritt in einem Bett und haben ein kleines Grundstueck, auf dem sich zwei kleine Klassenraeume, eine kleine Kueche und die beiden Schlafraeume befinden. Fuer das Plumpsklogebaeude musste sich das Waisenhaus angrenzendes Land von einem Bauern leihen. Der eine Unterrichtsraum ist gleichzeitig Aufenthalts- und Essraum. Die meisten Kinder hatten kaputte verschlissene Kleidung, nicht alle trugen Schuhe.

Ich glaube, ueber unseren Besuch haben sich die Kinder gefreut. Ich war mit zwei Rukararwe-Mitarbeitern, Nelson und Jonson, und Andre, einem anderen Freiwilligen, dort. Andre besucht die Kinder regelmaessig und sie kannten seine Slag Line bereits, die wir auch gestern gespannt haben.

Heute war Haushaltstag. Das bedeutet hier erst einmal Wasser zu holen, dann Milch zu kaufen und abzukochen, Wasser zum Duschen und Waschen auf dem Herd zu erwaermen und von Hand die ganze Waesche zu machen. Veeny, eine Mitarbeiterin in Rukararwe, die mit Ihrer Familie nebenan wohnt, hat mich dann mittags zur Staerkung mit Matoke und Reis mit Erdnusssauce beglueckt. Das ist hier ein typisches Gericht. Wegen der knallenden Sonne war ich doppelt froh, nicht kochen zu muessen.

Mittwoch, 24. Februar 2010

Tree Planting























Heute waren wir im Kalinzu Regenwald, um Setzlinge von idigenen Baeumen zu sammeln, die in der Baumschule bei RPWRD gepflanzt und grossgezogen werden.

Wir nahmen ueber 1000 Setzlinge mit und pflanzten sie danach in Rukararwe in kleine Plastikpflanzsaecke. In Rukararwe werden die Baeume erforscht und vervielfaeltigt. In der Baumschule kann ich jederzeit mitarbeiten. Hilfe ist dort immer gefragt, da sehr viele Baumarten bedroht sind und auf diese Art und Weise wieder vermehrt werden koennen.

Dies ist nur ein kleines Beispiel der Arbeit hier. Es gibt so viele verschiedene Sachen, dass ich kaum Zeit finde, zu schreiben.

Viele Gruesse

Desiree

Montag, 22. Februar 2010

Ankunft in Rukararwe









Seit gestern bin ich nun endlich angekommen. Die Tage in Kampala waren sehr interessant. Jetzt bin ich aber froh, nicht mehr in der Hauptstadt zu sein.

Internet ist sogar bei RPWRD verfuegbar, jedoch nicht mit solchen Hochgeschwindigkeiten wie in Deutschland. Hier sieht es sehr vielversprechend aus. Zunaechst schaue ich mir viel an und richte mich in meiner halben Rundhuette ein. Gerade regnet es sehr, sodass ich meine Pflanzplaene von heute erst morgen umsetzten werde.

Wichtiges aktuelles Anliegen>
Auf Homosexualitaet soll in Uganda die Todesstrafe verhaengt werden. Bitte macht doch unter

https://secure.avaaz.org/act/index.php?r=act

mit und unterschreibt die Internetpetition gegen die Einfuehrung dieses Gesetzes.

Bis bald und beste Gruesse nach Deutschland

Desiree

Samstag, 6. Februar 2010

Abschied

Heute ist es so weit. Feierei.

Ich freue mich auf Euch.


Désirée

Samstag, 16. Januar 2010

'Raus aus dem Schnee...















...Abschiedsparty


Am Samstag, den 06.02.2010, ab 18 Uhr bei mir.

Jeder, der sich verabschieden, eine letzte Spende loswerden, die Wohnung inspizieren, nette Leute treffen oder mich von den letzten nicht zur Einlagerung geeigneten Gegenständen befreien möchte und kann, ist herzlich willkommen. Natürlich auch mit Begleitung.

Wer möchte, leiste auch gerne einen musikalischen Beitrag an diesem Abend. Für Absprache stehe ich jederzeit zur Verfügung.

Vorerst noch einmal mein großes Dankeschön an die SpenderInnen. Mit Euren beiträgen unterstützt Ihr nicht nur einfach das Projekt, sondern motiviert mich auch in dieser spannenden und anstrengenden Vorbereitungsphase ganz entscheidend. Vielen Dank!

Ich freue mich auf Euch.


Désirée

Donnerstag, 7. Januar 2010

Das Projekt in Rukararwe

Auf die vielen Nachfragen, wie meine Arbeit vor Ort genau aussehen wird, hier ein paar Hinweise:

Natürlich kann ich noch nicht aus erster Hand berichten, aber ein interessantes Arbeitsbeispiel aus dem Projekt , das einem Vorgänger zu verdanken ist, könnt Ihr Euch einfach mal anschauen:

http://ugandaknolle.blogspot.com/2009/11/projektantrag-kulturzentrum.html

Viel Spaß dabei. Falls Ihr es noch nicht getan habt, klickt Euch auch mal durch die neu eingestellten Links auf der rechten Seite. Dabei sind neben den Bands und sonstigen Musiklinks Basisinformationen zu Uganda, Rukararwe, dem konkreten Projekt und vor allem auch von Lale, einer anderen im Februar ausreisenden Freiwilligen, sehr schön zusammengestellte Infos zum Thema Spenden und Fundraising. Auch findet Ihr weiterhin die allgemeinen Informationen zu weltwärts über den Link zum Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und zu meiner Entsendeorganisation Solivol.


Bis bald

Désirée

Freitag, 1. Januar 2010

Allen ein frohes neues Jahr.

Désirée
 
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